ist mehr als ein guter Handel.
Das bedeutet in aller Kürze: Unsere Erzeuger/innen erhalten faire Preise. Das ist gar nicht so selbstverständlich, wie es klingen mag — die Erlöse für viele Produkte aus dem globalen Süden sind im freien Welthandel so niedrig, dass Kleinproduzent/innen kaum davon leben können; eine Zukunftssicherung ist so unmöglich.
Den 25. September 2018 wurde eine neue Charter des Fairen Handels von den großen Fair-Trade-Organisationen FLO, WFTO, EFTA und NEWS veroffentligt. Die Vision des fairen Handels wird folgendermaßen definiert:
Die Bewegung des Fairen Handels teilt die Vision einer Welt, in der sich Handelsstrukturen und –praktiken an Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und nachhaltiger Entwicklung orientieren, so dass alle Menschen durch ihre Arbeit einen angemessenen und würdigen Lebensunterhalt aufrechterhalten und ihr Potenzial voll entfalten können.
For at opnå målet, engagieren sich Fair-Handels-Organisationen (gemeinsam mit Verbraucher(inne)n) für die Unterstützung der Produzent(inne)n, die Bewusstseinsbildung sowie die Kampagnenarbeit zur Veränderung der Regeln und der Praxis des konventionellen Welthandels.
Die deutsche Version können Sie hier herunterladen: Die internationale Charta des fairen Handels
Ein gutes Beispiel:
Im sehr armen Norden Ghanas haben die Bauern schon immer ihr sehr bescheidenes Einkommen aus der Landwirtschaft für die Selbstversorgung durch den Verkauf von geflochtenen Körben ergänzt. Die Körbe wurden auf den lokalen Märkten verkauft, aber die Verkaufspreise waren sehr schwankend und reichten oft nicht aus um elementare Bedürfnisse zu stillen.
Mit der Entwicklung von verkäuflichen Produkten, einem fairen Preis über dem Marktniveau und der Schaffung einer stabilen Nachfrage gelang es Hammershus Fairtrade, Menschen über die Armutsgrenze zu heben, ihnen und ihren Familien zu helfen und das Schulgeld für ihre Kindern zu bezahlen. So erreicht Hammershus Fairtrade eine Hilfe zur Selbsthilfe.
Fair Trade basiert auf dem alten Slogan „Trade not aid“, nämlich dass man eher in fairen Handel als in traditioneller Entwicklungshilfe investieren sollte. Indem er die Menschen und ihre eigene Entwicklung berücksichtigt, unterscheidet sich fairer Handel von der traditionellen Entwicklungshilfe, wo es einen Absender und einen oft passiven Empfänger gibt.
Im Wesentlichen besteht Fair Trade darin, die Menschenwürde zu respektieren und zu erkennen, dass arme Menschen in der Dritten Welt oft selbst können und wollen, so wie sie die Möglichkeit haben, zu fairen Bedingungen zu handeln und Unterstützung beim Marktzugang zu erhalten.